Inhaltsverzeichnis:
Projektüberblick: Die Dachkonstruktion des Olympiastadions München im Fokus
Projektüberblick: Die Dachkonstruktion des Olympiastadions München im Fokus
Die Dachkonstruktion des Olympiastadions München gilt als ein Paradebeispiel für ingenieurtechnische Kreativität und architektonische Innovation. Mit einer Gesamtfläche von 74.000 Quadratmetern schwebt das filigrane Seilnetz scheinbar schwerelos über dem Stadion – eine bauliche Antwort auf den Wunsch nach Leichtigkeit, Transparenz und Offenheit. Was auf den ersten Blick fast verspielt wirkt, ist das Ergebnis präziser Planung und minutiöser Umsetzung. Das Dach, fertiggestellt im Jahr 1972, war damals nicht nur eine technische Sensation, sondern auch ein Symbol für einen neuen, demokratischen Geist in der Architektur der Bundesrepublik.
Die Konstruktion setzt sich aus einem engmaschigen Seilnetz mit 75 x 75 cm Raster zusammen, das von außenstehenden, geneigten Stahlmasten getragen und mit Plexiglasplatten verkleidet ist. Dieses Zusammenspiel aus Flexibilität und Stabilität ermöglichte eine Überdachung, die sich harmonisch in die hügelige Parklandschaft einfügt und den Besucherinnen und Besuchern bis heute ein unvergleichliches Raumerlebnis bietet. Besonders bemerkenswert: Die gesamte Dachstruktur wurde so konzipiert, dass sie sich wie ein Zeltdach über die Sportstätten spannt, ohne den offenen Charakter des Stadions zu beeinträchtigen.
Ein weiterer Aspekt, der häufig übersehen wird: Die Dachkonstruktion ist ein frühes Beispiel für die Integration digitaler Methoden im Bauwesen. Mithilfe von Computern wurden komplexe Geometrien berechnet und Fertigungsprozesse optimiert – für die damalige Zeit eine echte Pionierleistung. Diese innovative Herangehensweise ermöglichte es, ein Bauwerk zu schaffen, das bis heute als Meilenstein der Ingenieurbaukunst und als lebendiges Wahrzeichen Münchens gilt.
Visionäre Köpfe hinter dem Meisterwerk: Architekten und Ingenieure
Visionäre Köpfe hinter dem Meisterwerk: Architekten und Ingenieure
Hinter der spektakulären Dachkonstruktion des Olympiastadions München steht ein Team, das in Sachen Innovation und Mut neue Maßstäbe gesetzt hat. Das Stuttgarter Architekturbüro Behnisch und Partner, mit Günter Behnisch und Fritz Auer an der Spitze, brachte nicht nur eine frische, unkonventionelle Handschrift in das Projekt ein, sondern wagte sich an völlig neue Formen des Bauens. Ihr Ansatz: Architektur sollte nicht dominieren, sondern inspirieren und sich in die Umgebung einfügen. Das war damals alles andere als selbstverständlich.
Unverzichtbar war die Zusammenarbeit mit Frei Otto, einem Vordenker der Leichtbauweise. Seine Forschung zu Membran- und Seiltragwerken lieferte die theoretische Grundlage für das außergewöhnliche Dach. Otto war bekannt für seine experimentellen Methoden – etwa das Modellieren mit Seifenblasen oder Stofftüchern, um natürliche Formen und optimale Strukturen zu finden. Diese spielerische, fast poetische Herangehensweise prägte das Projekt entscheidend.
Die technische Umsetzung lag in den Händen der Ingenieure Jörg Schlaich und Rudolf Bergermann. Sie entwickelten raffinierte Lösungen für die komplexen Anforderungen: von der Auslegung der Seilnetze bis zur Entwicklung hochbelastbarer Stahlgussknoten. Ihr Beitrag? Präzision, Pioniergeist und die Fähigkeit, das scheinbar Unmögliche in die Realität zu holen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architekten, Forschern und Ingenieuren machte das Olympiadach zu einem echten Gemeinschaftswerk – und zu einem Vorbild für Bauprojekte weltweit.
Vorteile und Herausforderungen der Dachkonstruktion des Olympiastadions München
Pro | Contra |
---|---|
Innovatives Leichtbauprinzip ermöglicht minimale Materialverwendung bei maximaler Stabilität | Aufwendige Instandhaltung und regelmäßige Sanierungsmaßnahmen erforderlich |
Hohe Transparenz durch Plexiglas-Dach, natürliches Tageslicht im Stadioninneren | Witterungseinflüsse (UV-Strahlung, Schnee, Regen) stellen besondere Anforderungen an Materialbeständigkeit |
Integration in die Landschaft: Das Dach fügt sich harmonisch in die Topografie des Olympiaparks ein | Komplexe Planung und Fertigung, enormer logistischer und technischer Aufwand |
Pionierleistung im computergestützten Bauwesen, Vorbild für zukünftige Bauprojekte | Sanierung zeitaufwendig und kostenintensiv, insbesondere bei denkmalgeschützten Bestandteilen |
Weltweite Vorbildwirkung und hohe bauhistorische Bedeutung | Zeitweise Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten (z. B. bei Sanierungen) |
Nutzbarkeit als Erlebnisraum: Begehbare Dachlandschaft und innovative Besucherangebote | Spezielles Sicherheitskonzept und kontinuierliche Überwachung notwendig |
Einzigartiges Konstruktionsprinzip: Leichtbau und Membrantechnologie
Einzigartiges Konstruktionsprinzip: Leichtbau und Membrantechnologie
Das Dach des Olympiastadions München revolutionierte die Ingenieurbaukunst durch sein konsequentes Leichtbauprinzip und den Einsatz moderner Membrantechnologie. Anstelle massiver Tragwerke kam ein weitgespanntes Seilnetz zum Einsatz, das nicht nur das Eigengewicht drastisch reduzierte, sondern auch völlig neue architektonische Formen ermöglichte. Die Konstruktion folgt dem Prinzip der minimalen Materialverwendung bei maximaler Stabilität – ein Ansatz, der damals als visionär galt und heute als Vorbild für nachhaltiges Bauen dient.
- Die sattelförmigen, fast schwebenden Dachflächen werden durch ein gleichmäßiges Seilnetz aufgespannt, das von außenstehenden Masten gehalten und über spezielle Knotenpunkte miteinander verbunden ist.
- Durch die Kombination von dehnbaren Litzenbündeln und hochpräzisen Stahlgussgelenken bleibt das Dach flexibel und kann Wind- sowie Schneelasten dynamisch aufnehmen.
- Die Plexiglas-Membran schützt nicht nur vor Regen, sondern lässt auch Tageslicht nahezu ungehindert ins Stadioninnere strömen – ein echter Gewinn für Atmosphäre und Nutzungskomfort.
Diese Konstruktion war ihrer Zeit weit voraus: Sie ermöglichte nicht nur eine filigrane, transparente Optik, sondern auch eine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit an die natürliche Topografie des Olympiaparks. Das Ergebnis ist ein Dach, das nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch neue Maßstäbe gesetzt hat.
Transparenz und Materialwahl: Das innovative Dach aus Plexiglas
Transparenz und Materialwahl: Das innovative Dach aus Plexiglas
Die Entscheidung für Plexiglas als Dachhaut war damals ein echter Quantensprung. Das Material, technisch als Acrylglas bekannt, überzeugte nicht nur durch sein geringes Gewicht, sondern vor allem durch seine außergewöhnliche Lichtdurchlässigkeit. Damit gelang es, das Stadioninnere tagsüber in ein natürliches, freundliches Licht zu tauchen – ein Effekt, der nicht nur die Zuschauer begeisterte, sondern auch die Übertragungsqualität im Fernsehen deutlich verbesserte.
- UV-Beständigkeit: Plexiglas hält den Belastungen durch Sonnenlicht über Jahrzehnte stand, ohne zu vergilben oder spröde zu werden.
- Witterungsresistenz: Regen, Schnee und Temperaturschwankungen beeinträchtigen die Funktion und Optik der Dachhaut kaum – ein entscheidender Vorteil für den dauerhaften Betrieb.
- Formbarkeit: Die Platten ließen sich exakt an die komplexen, doppelt gekrümmten Flächen anpassen, was mit herkömmlichen Baustoffen kaum möglich gewesen wäre.
Ein weiterer Clou: Die Transparenz des Materials sorgt dafür, dass das Stadion optisch mit der Umgebung verschmilzt. So bleibt der Blick auf Himmel und Parklandschaft frei, während die Dachstruktur fast schwerelos wirkt. Dieses Zusammenspiel aus Technik und Ästhetik macht das Plexiglasdach bis heute zu einem Paradebeispiel für innovative Materialwahl im Bauwesen.
Technische Spitzenleistungen: Daten, Dimensionen und Fertigung
Technische Spitzenleistungen: Daten, Dimensionen und Fertigung
Die Realisierung des Olympiadachs verlangte nach außergewöhnlicher Präzision und einer Fertigung, die in ihrer Zeit als absoluter Vorreiter galt. Die gesamte Dachfläche erstreckt sich über beeindruckende 74.000 m2 – ein Wert, der selbst heute noch Maßstäbe setzt. Das Tragwerk basiert auf einem gleichmäßigen Raster, das eine exakte Lastverteilung und hohe Sicherheit gewährleistet.
- Stahlseile und Litzen: Die Hauptseile wurden mit modernster Litzenbündel-Technik gefertigt, was eine enorme Zugfestigkeit bei minimalem Eigengewicht ermöglichte.
- Stahlgussknoten: Für die Verbindungspunkte kamen eigens entwickelte Stahlgussknoten zum Einsatz, die eine flexible und dauerhafte Verbindung der Seile sicherstellen.
- Großformatige Vorfertigung: Viele Bauteile wurden in spezialisierten Werkstätten vorgefertigt und vor Ort millimetergenau montiert – eine logistische Meisterleistung, die den Baufortschritt erheblich beschleunigte.
- Montageverfahren: Die Montage erfolgte in mehreren, genau getakteten Bauabschnitten. Das Seilnetz wurde zunächst am Boden ausgelegt, anschließend hydraulisch angehoben und an den Masten fixiert.
Ein besonderes Highlight: Der Einsatz von computergestützten Berechnungen und Fertigungsprozessen ermöglichte eine bislang unerreichte Präzision. So wurde jede einzelne Komponente exakt auf die komplexe Geometrie des Daches abgestimmt. Das Ergebnis? Ein Bauwerk, das bis heute in puncto Technik und Ausführung seinesgleichen sucht.
Bauhistorische Bedeutung: Wegbereiter für moderne Architektur
Bauhistorische Bedeutung: Wegbereiter für moderne Architektur
Das Dach des Olympiastadions München setzte neue Maßstäbe und inspirierte weltweit Architekten sowie Ingenieure. Seine Bedeutung reicht weit über die reine Bauausführung hinaus: Es war der Startschuss für eine Ära, in der Leichtbau, offene Strukturen und technische Innovationen zum festen Bestandteil moderner Architektur wurden.
- Vorbildfunktion: Die Konstruktion diente als Blaupause für zahlreiche Stadien und Großbauten, von Sydney bis Peking. Die Prinzipien des Seiltragwerks und der Membranarchitektur fanden international Nachahmer.
- Impulsgeber für Forschung: In Folge des Projekts entstanden an Universitäten neue Forschungsbereiche, die sich mit der Weiterentwicklung von Leichtbau- und Seiltragwerken beschäftigten. Besonders die Universität Stuttgart wurde zum Zentrum dieser Bewegung.
- Wiederbelebung traditioneller Techniken: Die innovative Nutzung von Gussstahl in Verbindung mit modernster Technik führte zu einer Renaissance dieses Werkstoffs im Bauwesen.
- Symbol für Aufbruch: Das Dach wurde zu einem Sinnbild für eine offene, zukunftsorientierte Gesellschaft und prägte das Selbstverständnis der Bundesrepublik in den 1970er Jahren maßgeblich.
Mit der Auszeichnung als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ wurde diese Pionierleistung offiziell gewürdigt. Das Olympiadach bleibt damit nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein kulturelles Statement, das bis heute nachwirkt.
Digitale Revolution: Pionierleistung im computergestützten Bauwesen
Digitale Revolution: Pionierleistung im computergestützten Bauwesen
Die Dachkonstruktion des Olympiastadions München markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Bauwesens, denn erstmals wurde der Computer als zentrales Werkzeug für Entwurf, Berechnung und Fertigung eingesetzt. Während zu dieser Zeit noch viele Planungsprozesse von Hand erledigt wurden, setzten die Projektbeteiligten auf digitale Methoden, um die komplexen Geometrien und Lastverteilungen exakt zu erfassen.
- Die exakte Formfindung des Seilnetzes erfolgte mithilfe spezieller Algorithmen, die erstmals für ein Bauprojekt dieser Größenordnung entwickelt wurden.
- Computer unterstützten die statische Berechnung der Dachstruktur und ermöglichten so eine Optimierung der Materialverteilung bis ins kleinste Detail.
- Auch die Vorfertigung der Bauteile profitierte: Jedes einzelne Element wurde digital modelliert, sodass Toleranzen minimiert und Passgenauigkeit maximiert werden konnten.
Durch diese frühe Integration digitaler Werkzeuge entstand eine Präzision, die ohne Computertechnik schlichtweg nicht möglich gewesen wäre. Die Erfahrungen aus dem Olympiastadion legten damit den Grundstein für den Siegeszug von CAD und digitalen Simulationen im Bauwesen – ein Innovationsschub, der die gesamte Branche nachhaltig veränderte.
Nachhaltigkeit und Integration: Architektur im Einklang mit der Natur
Nachhaltigkeit und Integration: Architektur im Einklang mit der Natur
Die Dachkonstruktion des Olympiastadions München steht beispielhaft für eine Architektur, die ökologische Verantwortung und gestalterische Qualität vereint. Schon bei der Planung wurde Wert darauf gelegt, das Bauwerk harmonisch in die bestehende Parklandschaft einzubetten, anstatt die Natur zu verdrängen. Die Topografie des Geländes wurde nicht verändert, sondern gezielt genutzt, um die Baukörper organisch einzufügen.
- Durch die offene Struktur bleibt der Luftaustausch im Stadionbereich erhalten, was das Mikroklima positiv beeinflusst und aufwendige Klimatisierung überflüssig macht.
- Der ressourcenschonende Materialeinsatz reduziert den ökologischen Fußabdruck des Bauwerks deutlich. Es wurden nur so viele Materialien verwendet, wie für die Stabilität unbedingt nötig waren.
- Die Dachform ermöglicht Regenwasser, direkt in die umgebenden Grünflächen abzufließen, wodurch das natürliche Wassermanagement des Parks unterstützt wird.
- Die Integration von Wegen und Sichtachsen schafft Verbindungen zwischen Stadion, Park und Stadt – ein Konzept, das die Zugänglichkeit und Aufenthaltsqualität für Besucher erhöht.
Dieses Zusammenspiel aus Landschaft, Bauwerk und Umweltbewusstsein macht das Olympiastadion bis heute zu einem Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung und sensible Architektur.
Praktische Beispiele: Vom Wettbewerb bis zur Zeltdach-Tour
Praktische Beispiele: Vom Wettbewerb bis zur Zeltdach-Tour
Der Weg zur legendären Dachkonstruktion begann mit einem internationalen Architekturwettbewerb im Jahr 1967. Unter dem Motto „Spiele im Grünen, Olympiade der kurzen Wege, Fest der Musen und des Sports, Spiele der Jugend“ wurde gezielt nach Konzepten gesucht, die Offenheit, Leichtigkeit und Innovation verkörpern. Das Siegerteam überzeugte die Jury mit einer Vision, die Sportstätten, Parklandschaft und Verkehrswege zu einem Gesamterlebnis verband. Besonders das Dach stach als Symbol für Fortschritt und Transparenz hervor.
- Im Wettbewerbsentwurf wurde die Idee einer begehbaren Dachlandschaft erstmals vorgestellt – ein Gedanke, der später in Form der heutigen Zeltdach-Tour realisiert wurde.
- Die Umsetzung der Dachbegehung als Erlebnisangebot ermöglicht Besuchern, das Stadion aus einer völlig neuen Perspektive zu erleben. Die geführten Touren führen über das Plexiglasdach, vorbei an Masten und Seilnetzen, und bieten atemberaubende Ausblicke auf München und die Alpen.
- Während der Touren werden technische Details, Baugeschichte und Anekdoten rund um das Olympiadach anschaulich vermittelt. Die Guides geben Einblicke in Herausforderungen und Lösungen, die bei der Errichtung des Daches eine Rolle spielten.
- Für Gruppen und exklusive Führungen ist eine Anmeldung erforderlich. Der Startpunkt befindet sich am Besuchereingang Kasse Nord des Olympiastadions.
- Wichtiger Hinweis: Ab September 2025 ist das Stadion für etwa zwei Jahre wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, sodass in dieser Zeit keine Dachführungen stattfinden können.
Die Verbindung von architektonischer Innovation und direktem Erleben macht das Olympiastadion zu einem lebendigen Beispiel dafür, wie Baukunst und Besucherinteresse Hand in Hand gehen können.
Erhaltung, Sanierung und Denkmalschutz: Zukunft für ein Wahrzeichen
Erhaltung, Sanierung und Denkmalschutz: Zukunft für ein Wahrzeichen
Die Zukunft des Olympiastadions steht im Zeichen umfassender Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen, die weit über kosmetische Eingriffe hinausgehen. Die denkmalgeschützte Dachkonstruktion verlangt nach kontinuierlicher Überprüfung und Anpassung an aktuelle Sicherheitsstandards. Ingenieurteams führen regelmäßig Nachrechnungen durch, um Tragfähigkeit und Materialzustand präzise zu beurteilen.
- Für die anstehende Sanierung ab September 2025 werden modernste Prüfverfahren eingesetzt, darunter zerstörungsfreie Materialtests und digitale Bauwerksüberwachung.
- Ein zentrales Ziel ist die Bewahrung der Originalsubstanz: Wo immer möglich, werden historische Bauteile erhalten und lediglich punktuell ergänzt oder instandgesetzt.
- Im Rahmen des Denkmalschutzes werden alle Maßnahmen eng mit Fachbehörden abgestimmt, um die Authentizität des Bauwerks zu sichern.
- Parallel zur technischen Sanierung wird ein nachhaltiges Nutzungskonzept entwickelt, das die zukünftige Zugänglichkeit für Besucher und Veranstaltungen gewährleistet.
Diese Strategie verbindet Respekt vor dem architektonischen Erbe mit zukunftsorientierter Instandhaltung – damit das Olympiastadion auch kommenden Generationen als Symbol für Innovation und Baukunst erhalten bleibt.
Erlebnis Olympiadach: Exklusive Touren und besondere Perspektiven
Erlebnis Olympiadach: Exklusive Touren und besondere Perspektiven
Wer das Olympiastadion München wirklich begreifen will, sollte das Dach nicht nur von unten bestaunen, sondern selbst erklimmen. Die exklusiven Touren bieten eine außergewöhnliche Gelegenheit, Architektur hautnah zu erleben und einen Blick hinter die Kulissen dieses Meisterwerks zu werfen. Ausgerüstet mit Sicherheitsgeschirr geht es in kleinen Gruppen über schmale Stege und Plexiglasflächen – ein Nervenkitzel, der sich mit keinem Stadionbesuch vergleichen lässt.
- Während der Tour erhalten Teilnehmer seltene Einblicke in die Wartung und Funktionsweise der Seilnetze, die sonst verborgen bleiben.
- Erfahrene Guides erläutern vor Ort, wie Wind, Wetter und Zeit an der Konstruktion nagen – und wie die Instandhaltung in schwindelerregender Höhe abläuft.
- Der Ausblick vom Dach ist spektakulär: Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zu den Alpen, während München sich zu Füßen ausbreitet.
- Fotografie-Fans kommen voll auf ihre Kosten, denn die Perspektiven auf die Dachstruktur und das Stadioninnere sind absolut einzigartig.
- Für Schulklassen und Fachgruppen werden spezielle Führungen angeboten, die technische Details, Baugeschichte und nachhaltige Aspekte vertiefen.
Die Teilnahme an einer Dach-Tour ist mehr als ein Ausflug – sie ist ein intensives Erlebnis, das Technik, Geschichte und Emotionen miteinander verbindet. Wer einmal dort oben stand, sieht das Olympiastadion mit völlig neuen Augen.
Fazit: Dauerhafte Faszination durch Technik und Gestaltung
Fazit: Dauerhafte Faszination durch Technik und Gestaltung
Die Dachkonstruktion des Olympiastadions München bleibt ein Magnet für Fachleute und Laien, weil sie Grenzen des Vorstellbaren verschoben hat. Ihr Einfluss reicht bis in aktuelle Diskurse über Baukultur, digitale Transformation und urbane Identität. Bemerkenswert ist, wie die Struktur immer wieder als Experimentierfeld für neue Instandhaltungsmethoden und Monitoring-Technologien dient. So werden etwa Sensoren eingesetzt, um Belastungen und Alterungsprozesse in Echtzeit zu erfassen – ein Ansatz, der auch in anderen Großprojekten Schule macht.
- Die Verbindung von gestalterischer Freiheit und ingenieurtechnischer Präzision inspiriert bis heute internationale Wettbewerbe und Forschungsprojekte.
- Die Rolle des Olympiadachs als Identifikationspunkt für München und als Symbol für Aufbruch und Wandel bleibt ungebrochen – gerade in Zeiten, in denen nachhaltige Stadtentwicklung an Bedeutung gewinnt.
- Die Offenheit für Besucher und die ständige Weiterentwicklung der Nutzungskonzepte zeigen, dass ein Bauwerk auch Jahrzehnte nach seiner Entstehung Impulse für Gesellschaft und Technik geben kann.
In Summe steht das Olympiastadion für eine seltene Synthese aus visionärer Gestaltung, technischer Innovation und lebendiger Nutzung – ein echtes Unikat, das weit über die Grenzen Münchens hinausstrahlt.
Produkte zum Artikel

5.99 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.

699.00 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.

11.49 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.

8.49 EUR* * inklusive 0% MwSt. / Preis kann abweichen, es gilt der Preis auf dem Onlineshop des Anbieters.
FAQ zum Olympiastadion-Dach in München
Wer waren die verantwortlichen Architekten und Ingenieure hinter dem Olympiastadion-Dach?
Das Dach des Olympiastadions München wurde vom Architekturbüro Behnisch und Partner mit Günter Behnisch und Fritz Auer sowie Leichtbau-Pionier Frei Otto entworfen. Für die ingenieurtechnische Umsetzung zeichneten Jörg Schlaich und Rudolf Bergermann verantwortlich.
Was macht die Dachkonstruktion des Olympiastadions München so besonders?
Die Dachkonstruktion basiert auf einem flexiblen Seilnetz, das von außenstehenden Masten getragen und mit transparenten Plexiglasplatten verkleidet ist. Dadurch entsteht eine beeindruckende Leichtbau-Struktur, die sich harmonisch in die Parklandschaft einfügt und ein einzigartiges Raumerlebnis bietet.
Welche Innovationen brachte der Bau des Olympiadachs mit sich?
Zum ersten Mal kamen großflächig Computer zur Planung und Fertigung eines Bauwerks dieser Dimension zum Einsatz. Die Bauweise mit Seilnetzen, Stahlgussknoten und Plexiglas sowie die Integration in die natürliche Landschaft waren ebenfalls bahnbrechend und wurden zu internationalen Vorbildern.
Kann man das Dach des Olympiastadions begehen?
Ja, es werden spezielle Zeltdach-Touren angeboten, bei denen Besucher das Plexiglasdach unter fachkundiger Führung begehen und exklusive Einblicke sowie spektakuläre Ausblicke auf München und die Alpen genießen können. Ab September 2025 ist das Stadion jedoch wegen Sanierung zeitweise geschlossen.
Welchen Stellenwert hat das Olympiadach heute?
Das Dach des Olympiastadions gilt als technisches, architektonisches und kulturelles Wahrzeichen. Es ist denkmalgeschützt, wurde 2023 als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet und dient weltweit als Vorbild für nachhaltiges und innovatives Bauen.